Digitale Austellung
KlimaFlucht
Die Ausstellung KLIMAFLUCHT repräsentiert Hintergründe und Schicksale von 14 Menschen aus allen Teilen dieser Erde. Sie alle haben eine Gemeinsamkeit: Der voranschreitende Klimawandel ist Bestandteil ihres Schicksals.

Die Präsenz-Ausstellung KLIMAFLUCHT wurde im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN) von der Studentin Ria Papadopoulou entworfen und in Teilen von der Deutschen KlimaStiftung umgesetzt. Sie wird seit 2016 bundesweit verliehen. Bis Ende 2021 ist die Ausstellung in das Projekt „KlimaGesichter“ der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums eingebunden und wird – zusammen mit den Verbundpartner*innen UfU e.V. (Unabhängiges Institut für Umweltfragen) und der Jugendwerkstatt Felsberg – bundesweit gezeigt. Im Zuge des Projektes „KlimaGesichter“ werden Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung zu Klimaschutzbotschafter*innen qualifiziert, um in Bildungseinrichtungen über persönliche Erfahrungen und Hintergründe zum Klimawandel in ihren Heimatländern zu berichten und über den interkulturellen Austausch mögliche Schutzmaßnahmen zu vermitteln.

Hintergrund
KlimaFlucht
Der Zusammenhang von Klimawandel und Migration ist längst kein neues Phänomen mehr. Klimabedingte Migration ist eines der Zukunftsthemen schlechthin, denn über kurz oder lang wird sie uns alle direkt oder indirekt betreffen. Wenn klimatische Veränderungen dazu führen, dass Ernten ausbleiben, Stürme oder Dürren zunehmen, der Meeresspiegel steigt und Ökosysteme sich verändern, sehen sich immer mehr Menschen dazu gezwungen, ihre Heimat dauerhaft zu verlassen. Besonders Länder des sog. „Globalen Südens“ verfügen meist über eine erhöhte Vulnerabilität und damit über schlechtere Anpassungskapazitäten und Schadensregulierungsmechanismen gegenüber dem Klimawandel. Die Existenz einiger Menschen in diesen Ländern ist so gravierend bedroht, dass sie keine andere Perspektive mehr sehen: Es folgt eine „Klimaflucht“.
Doch dieser Aspekt ist in der Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 nicht erwähnt und bis heute gibt es keine international verbindlichen Schutzrechte für sogenannte „Klimaflüchtlinge“, auch wenn „Klimaflucht“ als Fluchtursache bereits 2018 im UN-Migrationspakt Erwähnung findet. Dabei sind viele Zusammenhänge für Flucht oder Migration nicht klar abgrenzbar. Einig ist man sich darin, dass die Lebensumstände in einigen Teilen unserer Erde erschwert werden. Schätzungen der Weltbank zufolge könnte es bis zum Jahr 2050 über 143 Millionen sog. „Klimaflüchtlinge“ geben.
Um auf das Thema aufmerksam zu machen, vermittelt die Ausstellung KLIMAFLUCHT Schicksale betroffener Menschen und Hintergründe und regt zu Reflektion über mögliche Lösungen an.